Juhu, heute schaut das Wetter wieder besser aus! Aber was machen?? Insel erkunden waere schon eine super Sache, also checken wir mal die Day-, bzw. Halfday-Trip-Angebote. Preislich sind die schon alle ganz ordentlich – man merkt hald einfach, dass wir uns hier in einer Touristenhochburg befinden… Alternativ koennten wir uns ein Auto mit “personal Driver” nehmen, der uns dann hinbringt, wohin wir wollen. Ich schlage Hank dann aber vor, wir koennten doch auch selbst ein Auto nehmen und ICH bin der Driver, da er ja mal wieder seine Driver’s Licence schlauerweise im Golf liegen hat lassen und im Planet steht, dass auf dieser Insel die Verkehrskontrollen nicht zu unterschaetzen sind… ;-)
Nach einigen Hin und Her entscheiden wir uns schliesslich fuer die letzte Variante und bekommen puenktlich (thai-puenktlich) um 10 Uhr den Toyota Vios geliefert. Ach wie langweilig, das Ding hat ja Automatik, da ist ja der Linksverkehr nur halb so interessant…
Um ca. halb elf sind wir dann endlich “on the road” und steuern als erstes den Tempel Wat Chalong an. Die exakte Routenplanung ist ein bisschen schwierig, da die Schilder alle in thailaendischer Schrift gehalten sind und nur in minikleiner Schrift darunter die englische Bezeichnung zu finden ist. Fuer einen Blindfisch wie mich, eher nicht geeignet, zum Glueck konzentriert sich Hank auf die Koordination und ich fahr einfach. So kommen wir auch relativ schnell am Tempel an, wo wir uns angemessen kleiden muessen, d. h. in die Jeans huepfen und ein schulterbedekendes Shirt anziehen und schon gehts los. Bei diesen Temperaturen hier, ist die Jeans aber eine ziemliche Belastung! Der Tempel selbst besteht aus mehreren kleinen Tempeln, ueberall sind unzaehlige Buddha-Statuen zu finden und Moenche schneiden die Wege. Krusch kann man auch wieder an allen Ecken kaufen.
Nach diesem Ausflug in die thailaendische Tempelwelt geht es ueber Serpentinenstrassen den Berg rauf zum Big Buddha, der hier brav ueber die Insel Phuket wacht. Die Thais haben sich dieses Wahrzeichen umgerechnet rund 1,5 Mio EUR kosten lassen und es ist somit eine einheimische Attraktion. Schon echt irre riesig das Ding und es besteht aus lauter kleinen einzelnen Fliesen, die man fuer 100 oder 300 Baht beschriften darf – auf dieses Weise finanziert sich auch diese gigantische Projekt. Laut Bauplaenen soll hier noch ein richtiger Palast hinkommen…

Der Buddha geniesst zudem eine sehr schoene Aussicht, auch wenn es heute etwas wolkig ist.

Weiter geht unsere Reise in noerdliche Richtung zu den Tonsai-Waterfalls, wo uns gleich mal ca. 10 EUR Eintrittsgeld abgenommen wird – hey davon war nirgends die Rede… Naja seis drum, jetz sind wir schon da, also schau ma uns die Wasserfaelle auch an…
Der Weg dorthin ist in unseren FlipFlops noch einigermassen machbar und die Waterfalls sind definitiv einen Besuch wert.

Auf einmal kommt ein aelteres Paerchen neben dem Wasserfall herunter und weist uns darauf hin, dass weiter oben noch ein viel groesserer Wasserfall ist, aber wir dafuer auf jeden Fall andere Schuhe brauchen, da der Weg teilweise ziemlich “weird” sein soll. Gott sei Dank, haben wir unsere festen Schuhe ins Auto geworfen, so dass wir nun richtig ausgeruestet einfach mal drauf los wandern. Schnell zeigt sich, dass dieser “Nature Track” eine harte Nuss ist. Als Weg kann man diese Strecke definitiv nicht bezeichnen. Wir klettern ueber Felsvorspruenge, balancieren ueber umgestuertzte Baumstaemme, krabbeln unter Aesten hindurch und ueberqueren kleiche Baeche. Kaum vorstellbar, aber mir macht das ganze sogar richtig Spass.

Der Track ist laut Beschilderung rund 2 km lang und ich denke gar nicht dran wieder umzukehren, da wir ja eigentlich auf diesem Weg eine Runde gehen muessen. Unterwegs treffen wir mehr Tiere als Menschen, u.a. einem Schildkroete, eine grosse fette Eidechse, jede Menge bunter Schmetterlinge, eine Art Gottesanbeterin, Termiten und noch vieles mehr. Eigentlich nicht so mein Fall, aber ich bin trotzdem nicht beunruhigt – es ist ja keine Schlange dabei gewesen! ;-)
Wir sind inzwischen schon gut eine Stunde unterwegs und sollten jetzt eigentlich mal zuereuck zum Auto kommen, aber dem ist nicht so. Irgendwie sind wir ziemlich planlos rummarschiert und irren irgendwo in der Praerie herum. Schoen langsam, aber sicher ueberkommt mich ein bisschen Panik. Inzwischen will ich eigentlich nur wieder raus aus diesem Dschungel. Hank ist noch relativ gelassen, er ist hier total in seinem Element, aber mein Bedarf an “Nature Track” ist jetzt mehr als gedeckt. Irgendwann, nach gefuehlter Ewigkeit, entdecken wir wieder einen Menschen, der uns sagt, dass wir nur noch ein paar Minuten bis zum Ausgang haben – Juhu!! Meine Schritte werden immer schneller und ich bin heilfroh, als ich wieder unter freiem Himmel stehe! :-)
Aber unser Plan sieht noch einen weiteren Wasserfall vor. Den Bangpae Waterfall. Zum Glueck sind wir uns einig, dass wir diesmal einfach nur hinmarschieren, den Wasserfall anschauen und dann wieder abdampfen. Auf dem Weg dorthin geht es noch am Gibbon Rehabilation Center vorbei, welches leider aber schon geschlossen hat, so dass wir nur kurz einen Blick auf zwei Gibbons werfen koennen. Schade eigentlich! Naja, so fucking what, ab zum Wasserfall. Bis dahin muessen wir auch erst wieder ueber einige zu gross geratene Stufen wandern, bevor wir dann endlich vor dem besagten Waterfall stehen. Hank ist gleich ganz enttaeuscht, dass er seine Badehose nicht anhat, da hier einige Leute im Becken baden. Nein, ich lauf jetzt nicht wieder zurueck, hol die Badesachen und komm wieder!!!
Ach ja, unterwegs in den Norden haben wir ein Outlet-Shopping-Center entdeckt. Da koennen wir noch einen Abstecher hin machen. Gesagt, getan! Also schlendern wir durch die Quicksilver, Adidas, Nike, usw. und schauen, ob wir unser Geld unter die Leute bringen…
Inzwischen ist es bereits 18 Uhr und der Hunger macht sich breit. Wir muessen noch nach Patong Beach fahren, denn da ist das Hardrock Café – ich brauch ja noch mein T-Shirt, denn ohne dem fahr ich nicht nach Hause. Leider haben wir den Zettel mit der Adresse verloren, so dass wir einfach mal auf gut Glueck losfahren. Wie sich herausstellt, ist das der “Ballermann” von Phuket. Ueberall bunte Lichter, Menschenmassen und Partyatmosphaere. Nach verhaeltnismaessig kurzer Zeit sehen wir dann die ueberdimensional grosse Gitarre des Hardrock Cafes. Schnell einen Parkplatz gesichert, suchen wir noch ein gemuetliches Restaurant auf, um die taegliche Ladung Thai-Food zu uns zu nehmen und dann gehts auch schon zum T-Shirt-Kauf.
Puh, das war ein langer Tag, ab zurueck nach Kata Beach und unter die Dusche. Ausserdem wartet meine Kleideranprobe noch auf mich…
Puenktlich stehen wir beim Schneider auf der Matte. Der erste Blick, ein “Wow”! Allerdings bei der Anprobe zeigt sich, dass noch kleine Veraenderungen gemacht werden muessen, aber morgen darf ichs dann endlich mitnehmen! :-)
So, that’s it! Ein schoener Tag geht zu Ende und wir fallen auch ziemlich erschoepft ins Bettchen…
